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Ökomenische Vortragsreihe im Kloster Reisach: Das Christentum als „Hinwendung zur Welt“ oder als „Entweltlichung“? Druckversion aufrufen als E-Mail verschicken

  • 21.1.2019
  • Veranstaltungen
  • Nr. 26463 vom 11.1.2019
  • alle Realschulen
Im Rahmen der ökumenischen Vortragsreihe "Mystik und Spiritualität" wird P. Dr. Lukasz Steinert OCD im Kloster Reisach einen
Vortrag halten.

Kurzbeschreibung des Vortrags:
Der am 11. März 2018 verstorbene Kardinal Karl Lehmann hat ein geistliches Testament hinterlassen, in dem zu lesen ist: „Wir haben uns alle, gerade in der Zeit nach 1945, tief in die Welt und das Diesseits vergraben und verkrallt, auch in der Kirche. Dies gilt auch für mich. Ich bitte Gott und die Menschen um Vergebung.“ Dieses für viele überraschende und berührende Zeugnis des großen Theologen und kirchlichen Zeitzeugen, wirft die Frage nach Sinn und Wert der „Welt“ für den christlichen Glauben auf. Was meint die Theologie, wenn sie über die „Welt“ spricht? Mögliche Antworten finden wir bei Romano Guardini (1885-1968), der die Theologie und das kirchliche Leben als „Hinwendung zur Welt“ erneuern wollte, sowie bei Joseph Ratzinger/Benedikt XVI., der einerseits „von bleibender Aktualität“ dieses großen Lebensthemas von Guardini sprach, andererseits während seines letzten Deutschlandbesuches auf die Notwendigkeit einer „Entweltlichung“ der Kirche pochte. Handelt es sich hier um einen Bruch zwischen den beiden Theologen, oder vertiefen sie verschiedene Aspekte der Beziehung zwischen Glaube und „Welt“? Ist es mehr als fünfzig Jahre nach dem II. Vatikanischen Konzil an der Zeit, dass sich die Kirche der „Welt“ radikaler zuwendet, oder deutlicher auf Distanz zu ihr geht?

Biographisches:
Lukasz Steinert, Dr. theol., geb. 1980 in Oppeln (Polen), seit 1999 im Karmelitenorden, nach pastoralem Dienst in Berlin, München und Neubiberg (2006 - 2010) Promotionsstudium in Theologie an der Päpstlichen Lateranuniversität in Rom, Promotion über Erich Przywara. Er unterrichtet Theologie in Rom an der Päpstlichen Fakultät „Teresianum“ und arbeitet zeitweise im Kloster Reisach (Oberaudorf) mit.

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