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Führung für Lehrkräfte durch die Ausstellung “Feibelmann muss weg – Ein antisemitischer Vorfall aus der schwäbischen Provinz“ als Vorbereitung einer Schülerexkursion Druckversion aufrufen als E-Mail verschicken

Wanderausstellung des Jüdischen Museums Augsburg Schwaben in Kooperation mit dem Netzwerk Historische Synagogenorte in Bayerisch-Schwaben und der MB-Dienststellen für Gymnasien und Realschulen in Schwaben

Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wurden Hetzkampagnen und Gewaltmaßnahmen gegen Jüdinnen und Juden nicht nur von oben verordnet. Persönliche Ressentiments spielten weiter eine wichtige Rolle wie auch Jakob Feibelmann erfahren musste. Der Memminger Kaufmann wurde mit anonymen Drohschreiben überschüttet, die ihn massiv anfeindeten und zur Emigration drängten. Ende 1934 flüchtete er schließlich nach Palästina und nahm die Schreiben mit, die er als Beweismittel gesammelt hatte. Dadurch blieben über 60 Postkarten und Briefe erhalten, die beispielhaft dokumentieren, welche Dynamik der Antisemitismus nach 1933 vor Ort entwickeln konnte. Die Ausstellung setzt sich anhand von Reproduktionen ausgewählter Drohschreiben mit den Anfängen der nationalsozialistischen Judenverfolgung auf lokaler Ebene auseinander. Dabei verschränkt sie Täter- und Opfergeschichte und fragt sowohl nach den Urheber*innen der Hassbotschaften und möglichen Mitwisser*innen wie auch nach den Konsequenzen für Jakob Feibelmann.

Am Donnerstag, den 20. April 2023 bietet das Jüdische Museum Augsburg Schwaben um 15 Uhr eine Führung für Lehrekräfte an, bei der neben der Ausstellung auch die begleitenden Vermittlungsangebote für Schulklassen vorgestellt werden. Treffpunkt ist am Eingang des Jüdischen Museums in Augsburg. Veranstaltungsort ist die Museumsdependance Ehemalige Synagoge Kriegshaber, Ulmer Straße 228, 86156 Augsburg.

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